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An der Lahn

INHALT
Die Emser Depesche -
letzter Akt vor dem Deutsch-Französischen Krieg
mittelalterliches Städtchen mit berühmtem Dom
Runkel , Villmar und der schwarze Lahn-Marmor
Abstecher nach Dillenburg, Wiege der niederländischen Nation
Die Lahn ist weit mehr als nur ein idyllischer Nebenfluss des Rheins – sie ist eine geschichtsträchtige Lebensader, an deren Ufern sich seit Jahrhunderten Macht, Kultur und Handel konzentrieren. Von ihrer Quelle im Rothaargebirge bis zur Mündung in den Rhein bei Lahnstein wird ihr Verlauf von Burgen, Schlössern und mittelalterlichen Städten gesäumt.
Schon früh nutzten Herrscher und Adelsgeschlechter, besonders das Haus Nassau, die strategische Lage des Flusses. An den Ufern entstanden imposante Burgen wie die Burg Runkel, die Burg Nassau oder die mächtige Burg Lahneck, die nicht nur als Residenzen, sondern auch als Symbole von Herrschaft und Schutz dienten. Später ließen Fürsten von Nassau-Weilburg repräsentative Schlösser wie das Barockschloss Weilburg errichten, das bis heute den Glanz höfischer Kultur widerspiegelt.
Die Lahn war Grenzraum und Durchgangsweg, oft Schauplatz von Fehden zwischen verfeindeten Linien der Nassauer, der Grafen von Solms oder der Landgrafen von Hessen. Das Durchziehen französischer Truppen während der Koalitionskriege hinterließ seine Spuren durch Plünderungen, Brandschatzungen und Einquartierungen. Aber auch historische bedeutsame Städte liegen am Fluss wie Marburg, mit seiner traditionsreichen Universität, Wetzlar mit dem Reichskammergericht, an dem Goethe als junger Jurist arbeitete, oder Limburg mit dem prachtvollen Dom. Sie wurden zu kulturellen und religiösen Zentren, die weit über die Region hinaus strahlten.
Besondere Bedeutung erlangte auch Bad Ems, das im 19. Jahrhundert zu einem der berühmtesten Kurorte Europas aufstieg. Hier suchten Könige, Zaren und Dichter Heilung und Muße; die prachtvollen Kurgebäude, Villen und Thermalanlagen erzählen bis heute vom Glanz einer Epoche, in der die Lahnregion ein Zentrum mondäner Gesellschaftskultur war. Zugleich wurde Bad Ems 1870 weltgeschichtlich bedeutsam durch die Emser Depesche, die den Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges mit einleitete.
Nicht zuletzt ist die Lahn auch mit einem weltbekannten Getränk verbunden: In Selters an der Lahn entspringt seit Jahrhunderten das sprudelnde Mineralwasser, das als „Selterswasser“ international berühmt wurde und bis heute als Synonym für Mineralwasser gilt.
So erzählt die Lahn nicht nur von landschaftlicher Schönheit, sondern auch von der politischen und kulturellen Geschichte Deutschlands.
Bad Ems

Das traditionsreiche Heilbad Bad Ems gehört zu den bekanntesten Kurorten Deutschlands. Es liegt nur wenige Kilometer entfernt von der Lahnmündung in den Rhein. Schon im 17. Jahrhundert zog der Ort Besucher an, doch seine wahre Blütezeit erlebte er im 19. Jahrhundert, als sich hier die High Society Europas zur Kur einfand.



Noch heute spiegeln prächtige Bauwerke diese Glanzzeit wider. Besonders markant ist das Kurhaus mit dem prachtvollen Marmorsaal, der für Konzerte, Bälle und gesellschaftliche Ereignisse diente.







Ebenso prägend sind die Russische Kirche mit ihren Zwiebeltürmen, die an die zahlreichen Gäste aus Osteuropa erinnert, sowie die klassizistischen Kurgebäude entlang der Lahnpromenade.


Das Spielcasino, eines der ältesten in Deutschland, rundet das Bild einer eleganten, weltgewandten Kurstadt ab.
Will man einen Überblick von oben auf die Stadt haben, führt die Kurwaldbahn, eine der steilsten Standseilbahnen der Welt, von der Altstadt auf die Höhenzüge und bietet herrliche Ausblicke.

Bad Ems war ein Treffpunkt von Monarchen, Künstlern und Gelehrten. Der russische Zar Alexander II., der deutsche Kaiser Wilhelm I. sowie die Zarenfamilie Romanow kurten hier regelmäßig. Auch bedeutende Schriftsteller wie Goethe, Lessing, Fyodor Dostojewski und Victor Hugo ließen sich vom mondänen Flair inspirieren. Musiker wie Richard Wagner und Jacques Offenbach weilten ebenso in der Stadt. Damit gehörte Bad Ems im 19. Jahrhundert zu den internationalen Hotspots der Kur- und Gesellschaftskultur. Der Ort ist seit 2021 Weltkulturerbe und gehört zusammen mit zehn anderen europäischen Kurorten in sieben europäischen Ländern zu den traditionsreichen, großen Kurorten Europas, die ein herausragendes Beispiel für die Entwicklung der europäischen Kurkultur darstellen – eine Verbindung von Heilkunst, Architektur, Landschaftsgestaltung und internationalem gesellschaftlichem Leben. Dazu gehören auch Orte wie Karlsbad, Marienbad, Vichy, Baden Baden, Spa und andere.
(Weitere Kurorte die zu den Weltkulturerbe-Kurorten zählen, findest du auf der Seite über den Schwarzwald mit Baden-Baden (klick hier) und auf der Seite über Franken mit Bad Kissingen (klick hier).

Die Emser Depesche
Bad Ems ist nicht nur einer der traditionsreichsten Kurorte Deutschlands, sondern auch Schauplatz eines welthistorischen Ereignisses: die Emser Depesche, die 1870 zum Auslöser des Deutsch-Französischen Krieges wurde.
Vorgeschichte zur Emser Depesche
Um die Bedeutung der Emser Depesche zu verstehen, lohnt ein Blick auf die politischen Spannungen jener Zeit. In den 1860er-Jahren hatte Preußen unter Ministerpräsident Otto von Bismarck seine Vormachtstellung in den deutschen Ländern ausgebaut. Nach den Siegen in den beiden Deutschen Einigungskriegen über Dänemark im Deutsch-Dänischen Krieg (Düppel 1864), über Österreich im Deutschen Krieg (Königgrätz 1866) fürchtete Frankreich unter Napoleon III., dass ein starkes, geeintes Deutschland zur Gefahr für das französische Machtgefüge werden könnte. (Willst du mehr über den Deutsch-Dänischen Krieg wissen? Klick hier, auf der Seite über Flensburg steht es genauer. Willst du wissen, wo Bismarck geboren wurde? Klick hier, auf der Seite über Wendland und Altmark siehst du es.)
Der unmittelbare Anlass für die Steigerung der Spannungen lag jedoch in Spanien: Dort war der Königs-Thron vakant und als Kandidat wurde Prinz Leopold von Hohenzollern-Sigmaringen, ein entfernter Verwandter des preußischen Königs Wilhelm I., ins Gespräch gebracht. Für Frankreich wäre ein Hohenzollern auf dem spanischen Thron eine strategische Bedrohung gewesen – Die Hohenzollern in Preußen im Nordosten, die Hohenzollern in Spanien im Süden. Die Umklammerung durch eine Dynastie war in Frankreich eine Befürchtung bereits seit der Renaissance, als es von den Habsburgern im Heiligen Römischen Reich und in Spanien umgeben war.
Die französische Regierung verlangte daher von Preußen, auf die Kandidatur für den spanischen Thron dauerhaft zu verzichten. König Wilhelm I. erklärte sich zwar bereit, Leopold zum Rückzug zu bewegen, lehnte aber jede weitergehende Garantie ab.
Im Sommer 1870 weilte König Wilhelm I. zur Kur in Bad Ems. Hier suchte ihn der französische Botschafter Graf Benedetti auf. Benedetti forderte von ihm die Zusicherung, dass diese Kandidatur endgültig zurückgezogen werde.
Wilhelm I. blieb höflich, lehnte aber eine schriftliche Garantie ab. Über diese Begegnung informierte er seinen Ministerpräsidenten Otto von Bismarck in einem Telegramm. Bismarck kürzte den Text und veröffentlichte ihn in zugespitzter Form – die sogenannte Emser Depesche. In der bearbeiteten Fassung wirkte es, als habe der König den französischen Botschafter brüsk abgewiesen.
Diese Nachricht löste in Paris Empörung aus. Frankreich fühlte sich beleidigt, und nur wenige Tage später erklärte es Preußen den Krieg. Der Deutsch-Französische Krieg, der dritte der Deutschen Einigungskriege, begann 1870/71. An dessen Ende mit dem preußischen Sieg in Sedan stand die Gründung des Deutschen Kaiserreichs.
Heute erinnert in Bad Ems eine Gedenktafel an der Kurpromenade an das Gespräch zwischen König Wilhelm I. und Botschafter Benedetti.
Exkurs: Warum wollte Deutschland eine geeinte Nation werden?
Die Frage nach der geeinten Nation war in Deutschland das zentrale Thema im 19. Jahrhundert.
In dieser Zeit war Deutschland noch kein Nationalstaat, sondern ein Gebilde aus über dreißig Königreichen, Herzogtümern, Fürstentümern und freien Städten.
Zuvor waren die alten Strukturen in deutschen Landen im Reichsdeputationshauptschluss 1803 durch Druck von Napoleon komplett umgekrempelt worden: Große Teile des Heiligen Römischen rEichs wurden französisches Staatsgebiet, Herrscher wurden enteignet, Geistliche verloren ihre Grundlage, neue Herzogtümer (Baden) und Königreiche (Württemberg, Bayern) wurden gegründet. Es waren turbulente Zeiten. Dann wurde das Heilige Römische Reich 1806 ebenfalls durch den Druck Napoleons beendet. Napoleon wurde besiegt, aber es folgten unstete Jahre von Rheinbund bis Wiener Kongress bis man den Stand erreicht hatte, der bis zum Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 blieb. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts änderte sich die Landkarte oft.
(Willst du mehr über die Zeit der sogenannten Koalitionskriege (Napoleonische Kriege) wissen? Klick hier. Auf der Seite über Regensburg steht es genauer.)
Trotzdem fühlten sich die Menschen durch Sprache, Literatur, Musik und gemeinsame Geschichte verbunden. Viele wünschten sich daher, dass dieses „kulturelle Deutschland“ auch einen politischen Rahmen erhält.
Der Wunsch nach Einheit hatte verschiedene Gründe:
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Kulturell: Dichter wie Schiller und Goethe oder die Märchensammlungen der Brüder Grimm schufen ein starkes Gemeinschaftsgefühl.
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Politisch: Das gebildete Bürgertum verlangte nach Mitbestimmung, Verfassung und Grundrechten. Ein Nationalstaat versprach Freiheit und moderne Strukturen.
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Wirtschaftlich: Die Industrialisierung zeigte, wie hinderlich Zölle und Grenzen zwischen den Einzelstaaten waren. Der 1834 gegründete Deutsche Zollverein bewies, dass Zusammenarbeit Wohlstand brachte.
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Außenpolitisch: Frankreich, Österreich und Russland waren mächtige Nachbarn. Ein einheitliches Deutschland sollte Stärke und Sicherheit gewährleisten.
Die Revolution von 1848 scheiterte noch, doch Preußen unter Otto von Bismarck setzte die Einigung später durch – mit den Einigungskriegen gegen Dänemark, Österreich und Frankreich. Schließlich wurde nach dem Sieg über Frankreich im Deutsch-Französischen Krieg 1871 im Spiegelsaal von Versailles das Deutsche Kaiserreich ausgerufen.
Nation – was bedeutet das im Fall von Deutschland?
Deutschland als kulturelle Nation
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Gemeinsame Sprache (Deutsch)
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Gemeinsame Kultur (Literatur, Musik, Märchen, Philosophie)
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Gemeinsame Geschichte und Traditionen
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„Wir-Gefühl“ trotz vieler Grenzen
➡ In diesem Sinn gab es die deutsche Nation schon lange, auch ohne einheitlichen Staat.
Deutschland als politische Nation
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Ein Staat mit gemeinsamer Regierung, Parlament, Verwaltung und Armee
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Einheitliches Rechtssystem und Außenpolitik
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Politische Macht nach außen sichtbar
➡ Das entstand erst 1871 mit der Gründung des Deutschen Kaiserreichs.


Nicht nur die Emser Depesche steht für die kleine Kurstadt, sondern auch die Emser Pastillen, die man bis heute in Apotheken auf der ganzen Welt findet. Ursprünglich aus dem heilkräftigen Thermalwasser der Stadt hergestellt, lindern sie seit dem 19. Jahrhundert Husten und Heiserkeit. Viele Kurgäste nahmen sie als wohltuendes Souvenir mit nach Hause – und machten die Pastillen zu einem international bekannten Markenprodukt.






Limburg an der Lahn
Von Bad Ems geht die Fahrt mit dem Auto nach Limburg an der Lahn. Die circa 50 Kilometer lange Fahrt dauert ungefähr eine Stunde.

Im Mittelalter wurde Limburg zu einem wichtigen Zentrum des Handels. Besonders der Wege- und Warenverkehr über die alte Lahnbrücke machte die Stadt wohlhabend. Kaufleute und Handwerker siedelten sich an, und der Reichtum spiegelt sich noch heute in den prächtigen Fachwerkhäusern wider. Viele von ihnen stammen aus dem 13. bis 15. Jahrhundert und sind außergewöhnlich gut erhalten.


Limburg überrascht Reisende immer wieder. Wer durch die engen Gassen der Altstadt schlendert, fühlt sich sofort in vergangene Jahrhunderte zurückversetzt. Zahlreiche gut erhaltene Fachwerkhäuser, teils über 700 Jahre alt, stehen dicht an dicht und verleihen der Stadt ihren besonderen Charme. Viele von ihnen sind reich verziert, bunt gestrichen und beherbergen heute kleine Läden, Cafés und Restaurants.




Die historische Altstadt ist ein wahres Freilichtmuseum. Besonders die Fischmarktgasse und der Bischofsplatz laden zum Verweilen ein. Kopfsteinpflaster, kleine Plätze und liebevoll restaurierte Häuser machen das Spazieren zu einem Erlebnis.














Das unbestrittene Wahrzeichen Limburgs ist der Dom St. Georg, der auf einem Felsen über der Lahn thront. Er wurde im frühen 13. Jahrhundert vollendet und ist ein bemerkenswertes Bauwerke an der Grenze zwischen Romanik und Frühgotik. Auch die farbenfrohen Wandmalereien im Inneren sind von großer kunsthistorischer Bedeutung.
Schon im Hochmittelalter verfügte die Stadt über eine Stiftskirche, seit 1827 über ein Bistum. Zahlreiche Klöster und kirchliche Einrichtungen prägten das Leben der Bewohner und machten Limburg zu einem geistlichen Mittelpunkt der Region.


Runkel, Villmar und der schwarze Lahn-Marmor






Weilburg

Das Gebiet um die Lahn wurde bereits im Mittelalter von den Nassauern beherrscht. Im 13. Jahrhundert teilte sich die Familie in zwei Hauptlinien: Die ottonische Linie, begründet im 13. Jahrhundert von Otto I. von Nassau († 1289), und die walramische Linie, benannt nach Graf Walram II.
Aus der walramischen Linie ging später die Linie Nassau-Weilburg hervor – und mit ihr die Geschichte des Schlosses, das bis heute die Stadt prägt. Die walramische Linie stellt darüberhinaus bis heute den Großherzog von Luxemburg. Derzeitiger Amtsträger ist seit dem 3. Oktober 2025 Guillaume Jean Joseph Marie von Nassau.
Die ottonische Linie besaß vor allem Gebiete in den Niederlanden und in Mittelhessen. Im 16. Jahrhundert erbte Wilhelm I. von Oranien, auch bekannt als Wilhelm der Schweiger, das Fürstentum Orange in Südfrankreich. Damit entstand die Linie Nassau-Dillenburg → Nassau-Orange → Oranien-Nassau.
Diese Linie wurde zur Herrscherfamilie der Niederlande – das heutige niederländische Königshaus, also König Willem-Alexander, stammt direkt von dieser ottonischen Linie des Hauses Nassau ab.

Die Grafen und später Fürsten von Nassau-Weilburg ließen Weilburg zu einem Glanzpunkt höfischer Kultur werden. Unter ihrer Herrschaft entstand aus einer mittelalterlichen Burg eine prachtvolle Residenz, die Renaissance und Barock verbindet.
Die Anlage liegt oben auf einem Felssporn. Statt eines weitläufigen, flachen Barockgartens, ist das Gelände durch den steil abfallenden Felsen begrenzt. Aber nachteilig ist das nicht, denn eine prächtige Balustrade grenzt den Garten von der hohen, steilen Terrassenmauer ab, die das Plateau des Schlossgartens und die oberen Hofanlagen trägt und gegen das abschüssige Gelände abfängt. Von dort hat man eine gute Aussichten auf die Lahn und die gegenüberliegenden Hügel. Das Ganze bietet hervorragende Aussichten sowie eine gewisse Dramatik und Monumentalität durch die hohen, steil abfallenden Mauern.
So etwas bieten viele größere und bekanntere Barockgärten nicht. Die Gartenanlagen in Weilburg bleiben dem Besucher als ausgesprochen schön und beeindruckend in Erinnerung.









Im Jahr 1806 wurde das Gebiet zum Herzogtum Nassau erhoben – ein Höhepunkt in der Geschichte der Familie. Und das Erbe der Nassau-Weilburger lebt weiter: Die heutigen Großherzöge von Luxemburg stammen direkt von dieser Linie ab. Damit schlägt Schloss Weilburg eine Brücke von der deutschen Geschichte hin zu einem europäischen Königshaus.









Das Haus Nassau

Der Name "Nassau" ist allgegenwärtig. Auch Hotels werden nach ihm benannt, wie hier das Hotel Nassauer Hof in Limburg.
Der Name Nassau begegnet einem nicht nur hier in Hessen, sondern an vielen Orten dieser Welt. Mancher Deutsche denkt dabei gar nicht an Hessen, sondern eher z.B. an die Hauptstadt Nassau auf den Bahamas in der Karibik. Außerdem gibt es vielfältige Nassau-Bezeichnungen in der angelsächsischen Welt von Nassau County bis Nassau Street in New York, Dublin oder London. Nassau House, Nassau Hall, Nassauplein, Nassaustraat. Auch das niederländische Königshaus trägt den Namen Oranien-Nassau. Der Name führt in die Niederlande sowie nach Großbritannien und dessen Kolonien. Aber auch an der Lahn und in Wiesbaden begegnet einem dieser Name.
Zunächst begann alles ganz klein in Hessen im 12. Jahrhundert, als die Grafen von Laurenburg nach einigen Besitz-Querelen mit dem Wormser Bischof schließlich vom Trierer Erzbischof, der als Schlichter in diesem Streit aufgetreten war, mit der Herrschaft und der Burg Nassau belehnt wurden. Danach benannten sie sich um in Haus Nassau.
Ihre Burg liegt oberhalb vom Ort Nassau, nur elf Kilometer flussaufwärts von Bad Ems. Der Stammsitz ist Symbol des Geschlechts, obwohl er seit dem ausgehenden Mittelalter nicht mehr bewohnt wird, zwischendurch verfiel und zerstört wurde, bis man ihn im 20. Jahrhundert wiederherstellte.
Der Name Nassau in den Niederlanden
Europäische Bedeutung erlangte das Haus Nassau im Jahr 1544, als Wilhelm von Nassau-Dillenburg (der Schweiger) das südfranzösische Fürstentum Orange (französisch: Principauté d’Orange) erbte, das damals zum Heiligen Römischen Reich gehörte. Wilhelm war damit der erste „Prinz von Oranien“ aus dem Haus Nassau (1533–1584). Von da an nannten sich seine Nachkommen „von Oranien-Nassau“.
Wilhelm erbte nicht nur das Fürstentum Orange, sondern auch umfangreiche Besitzungen in Brabant und Holland. Der französische König sowie Kaiser Karl V. mussten diese Erbschaften bestätigen, weil es sich um Reichs- und Lehensgebiete handelte. Karl V. stellte allerdings eine Bedingung: Wilhelm sollte am kaiserlichen Hof in den Niederlanden erzogen werden, um ein loyaler Fürst zu werden. Ab 1544 kam Wilhelm an den Hof in Brüssel, wo er eine Ausbildung als katholischer Adliger in Sprachen, Diplomatie und Kriegsführung erhielt. Er lernte das höfische Leben, die niederländische Sprache und die Politik kennen und er gewann das Vertrauen des Kaisers, wodurch er schon als junger Mann mit wichtigen Aufgaben betraut wurde. Durch diese Erziehung wurde Wilhelm faktisch eher ein niederländischer Reichsfürst – und nicht mehr nur ein deutscher Graf. Weil Wilhelm Prinz von Oranien war, nannten ihn die Niederländer „Willem van Oranje“.
Exkurs: Kaiser Karl V.
Karl V. war der Kaiser, der darauf bestand, dass Wilhelm von Nassau-Dillenburg in den Niederlanden aufgezogen wurde.
Unter den Kaisern des Heiligen Römischen Reiches nahm Karl V. eine herausragende Stellung ein. Von den Habsburgern, die seit 1440 (mit der kurzen Ausnahme Karl VII. von Bayern, 1742–1745) bis 1806 durchgehend die Kaiser stellten, gilt er als der bedeutendste.
Karl wurde am 24. Februar 1500 in Gent geboren. Er war zunächst Landesherr der burgundischen Niederlande, die das Gebiet des heutigen Belgiens, der Niederlande, Luxemburgs und Teile Nordfrankreichs umfassten. 1519 erbte er das Erzherzogtum Österreich, im selben Jahr wurde er in Aachen zum deutschen König gekrönt und schließlich 1530 vom Papst zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches erhoben.
Zugleich regierte Karl als König von Spanien die Reiche Kastilien, León und Aragón. Durch die spanischen Besitzungen in Amerika – vor allem das Vizekönigreich Neuspanien und das Vizekönigreich Peru – stand ihm enormer, erbeuteter Reichtum zur Verfügung.
Seine Herrschaft fiel in eine Zeit, in der das Osmanische Reich seine größte Ausdehnung erreichte und bis an die Grenzen Österreichs vordrang. Karl verstand sich als Beschützer des Abendlandes gegen die Osmanen und zugleich als Verteidiger und Erneuerer der römisch-katholischen Kirche. Darüber hinaus verfolgte er die Idee einer Universalmonarchie, in der der Kaiser über allen Fürsten des Reiches, über allen Königen Europas steht.
Doch diese Pläne gerieten ins Wanken: Die Reformation stellte nicht nur die Autorität der katholischen Kirche infrage, sondern verschärfte auch den Machtkonflikt zwischen Kaiser und Fürsten. Besonders in den Niederlanden, wo viele Menschen dem Protestantismus anhingen, führte dies zu Spannungen, die bald in offene Aufstände mündeten.
Exkurs: Wilhelm von Nassau-Dillenburg zwischen Protestantismus und spanischer Krone
Im Unabhängigkeitskampf der Niederlande gegen Spanien unter Philipp II. (dem Sohn Karls V.) spielte Wilhelm von Nassau-Dillenburg eine Schlüsselrolle. In Brüssel noch katholisch erzogen, kämpfte er später im Achtzigjährigen Krieg (1568–1648) gegen eben jenen Philipp II.
Als junger Mann stand Wilhelm keineswegs in Opposition zu Spanien, sondern war Teil der kaiserlich-spanischen Ordnung. Doch nach der Abdankung Karls V. übernahm Philipp II. die Herrschaft über die Niederlande. Als glühender Verfechter des Katholizismus wollte Philipp die Reformation mit aller Härte zurückdrängen. In den Niederlanden aber lebten bereits zahlreiche Protestanten, insbesondere Calvinisten und Lutheraner.
Wilhelm, selbst katholisch erzogen, entwickelte früh die Überzeugung, dass Glaubensfreiheit notwendig sei. Auch seine Heimat Nassau-Dillenburg war unter der Herrschaft seines Vaters Wilhelm, dem Reichen schrittweise, später unter seinem Bruder Johann VI. konsequent zu einem evangelischen Land geworden. In den 1570er Jahren trat Wilhelm zum Calvinismus über. Entsetzt war er über das brutale Vorgehen des von Philipp eingesetzten Herzogs von Alba, der mit Inquisition, Hinrichtungen und Sondersteuern die Niederlande unterdrückte.
Viele niederländische Adlige, darunter auch Wilhelm, wehrten sich gegen die Einschränkung ihrer alten Freiheitsrechte und Privilegien durch die spanische Krone. 1568 führte Wilhelm den Aufstand gegen Spanien an. Sein anfängliches Ziel war nicht die völlige Unabhängigkeit, sondern die Wiederherstellung von Freiheit und Toleranz. Mit der Zeit jedoch wurde er zum Anführer des niederländischen Freiheitskampfes – und schließlich zum „Vater des Vaterlandes“ (Vader des Vaderlands).
Nach Wilhelms Ermordung (1584) in Delft durch den katholischen, französischen Fanatiker und Unterstützer Philipps II. Balthasar Gérard führten seine Nachkommen den Freiheitskampf fort. Die Familie wurde zur Statthalterdynastie in den Niederlanden und schließlich 1815 zur Königsfamilie. Seitdem heißt die niederländische Königsfamilie Haus Oranien-Nassau (Huis van Oranje-Nassau).
Wilhelm gilt bis heute als Vater der niederländischen Nation.
Wie kamen die Nassauer nach Großbritannien?
Wilhelm II. von Oranien (Die Briten nennen ihn William of Orange) war Enkel von Wilhelm I., dem Schweigsamen und er war Sohn von Friedrich Heinrich von Oranien und dessen Frau Amalie von Solms-Braunfels, einem Geschlecht, dass unweit von Nassau-Weilenburg auf Schloss Braunfels seit nunmehr 800 Jahren lebt.
Dieser Wilhelm II. war Statthalter von Holland, Zeeland, Utrecht, Gelderland und Overijssel. Sein Begehren war aber, dass er die Macht des Hauses Oranien auf Kosten der niederländischen Provinzen stärkte, um das Land stärker zu zentralisieren. Sein früher Tod verhinderte diese politischen Pläne.
Er war verheiratet mit Princess Royal Maria Henrietta Stuart(1631–1660), der ältesten Tochter des englischen Königs Karl I. Stuart.
Die Briten wünschten sich den protestantischen Wilhelm III. als König, der dann dieses Amt übernahm und in Personalunion mit Maria II. Stuart, Tochter von James II., das Königreich regierte. Nach ihrem Tod war er allein König von England, Schottland und Irland.
Er war der einzige Niederländer auf dem englischen Thron.
Noch ein Nachtrag zu Orange:
Die Grafschaft Orange war im 8. Jahrhundert im Rhônetal entstanden und war Teil des Königreichs Burgund und später des Heiligen Römischen Reiches.
Im Jahr 1163 erhob Kaiser Friedrich I. Barbarossa Orange zur Reichsfürstenwürde; es wurde also zum Fürstentum.
Damit gehörte der Fürst von Orange zum Reichsfürstenstand.
Orange fiel 1713 (Frieden von Utrecht) an Frankreich. Dennoch haben die Niederländer den Namen Oranje beibehalten.
Auch die brandenburgischen Hohenzollern mischten bei dem Namen Oranien mit.
Das Haus Hohenzollern hatte einen erblichen Anspruch auf das Fürstentum Orange in Südfrankreich, denn der brandenburgische Kurfürst Friedrich I. (ab 1701 König in Preußen) war über seine Mutter, Luise Henriette von Oranien (1627–1667), mit den Oraniern verwandt. Nachdem das Fürstentum Orange 1713 an Frankreich gefallen war, behielten die Hohenzollern den Titel „Prinz von Oranien“ als reinen Ehrentitel weiter. Seitdem führten die preußischen Könige und später die deutschen Kaiser offiziell u. a. den Titel „Prinz von Oranien“ (neben vielen anderen). Der Titel „Prinz von Oranien“ wurde durch Vertrag mit dem König von Preußen am 16. Juni 1732 bestätigt und wurde in der Form bis heute beibehalten, auch als Wilhelm I. am 2. Dezember 1813 erst souveräner Fürst der Niederlande und schließlich am 16. März 1815 König der Niederlande und Herzog (vom 9. Juni 1815 bis zum 23. November 1890 Großherzog) von Luxemburg wurde.
In Berlin und Brandenburg erinnern viele Namen an die gemeinsamen Geschichte: Oranienburg, Oranienstraße, Oranienburger Straße, Oranienburger Tor.
Als Wilhelm III. kinderlos starb, erbte das Haus Nassau-Dietz den größten Teil des niederländischen Besitzes und führt seitdem den Namen Oranien-Nassau (die heutige niederländische Königsfamilie stammt von dort).
Seit dem 24. August 1815 ist nach der Verfassung der Niederlande der Titel des Prins van Oranje traditionell der Titel des Kronprinzen der Niederlande, der immer der älteste Sohn des Königs war. Seit einer Verfassungsreform vom 17. Februar 1983 ist immer das älteste Kind des niederländischen Staatsoberhauptes Thronerbe, unabhängig vom Geschlecht, also Kronprinz oder Kronprinzessin.
Auch das luxemburgische Königshaus Nassau-Weilburg ging aus dem Hause Nassau hervor.
Das Haus Nassau war in verschiedene Linien wie Nassau-Siegen, Nassau-Dillenburg und Nassau-Weilburg verzweigt, die sich im Laufe der Geschichte weiter aufteilten. Die Territorien wurden in diesem Teil Deutschlands immer zersplitterter und unübersichtlicher.
Das Herzogtum Nassau mit der Hauptstadt Wiesbaden entstand schließlich am 30. August 1806 durch den Zusammenschluss von Nassau-Usingen und Nassau-Weilburg. Das Herzogtum trat dem Rheinbund bei, einem Bund von Staaten des ehemaligen Heiligen Römischen Reichs, das während der Napoleonischen Kriege aufgelöst worden war. Durch Sakularisierung und Mediatisierung war das nassauische Territorium größer geworden.
Beim Wiener Kongress 1815 trat Nassau dem Deutschen Bund bei. Das Gebiet wird bestätigt und umfasst ca. 4.700 km² mit etwa 300.000 Einwohnern.
1866 kämpfte Nassau im Deutschen Krieg zwischen Preußen und Österreich (2. Einigungskrieg) an der Seite Österreichs. Österreich verlor bei der Schlacht von Königgrätz und Oranien-Nassau wurde von Preußen annektiert.
1868 wurde das Herzogtum in die neu geschaffene preußische Provinz Hessen-Nassau eingegliedert.
Mit dem Aussterben des Hauses Nassau-Usingen 1816 wurde Wilhelm von Nassau-Weilburg zum Herzog. Seit 1890 stellt das Haus Nassau-Weilburg die luxemburgische Dynastie.
Selters – Mineralwasser mit Geschichte

Mitten im idyllischen Lahntal, umgeben von sanften Hügeln und grünen Wäldern, sprudelt ein Mineralwasser, das weltberühmt wurde: das Selterswasser. Seit Jahrhunderten steht der Name Selters für natürliches Mineralwasser höchster Qualität – so bekannt, dass er in vielen Sprachen sogar zum Synonym für Sprudelwasser geworden ist.


Seinen Ursprung hat das Mineralwasser in Selters an der Lahn, einem Ortsteil der Gemeinde Löhnberg in Hessen. Hier entspringt die traditionsreiche Selters-Quelle, deren Wasser schon im 16. Jahrhundert für seine Reinheit und seinen besonderen Geschmack geschätzt wurde. Die Quelle speist sich aus tiefen Gesteinsschichten, durch die das Wasser über viele Jahre fließt und dabei wertvolle Mineralien und Kohlensäure aufnimmt.

Bereits im 18. Jahrhundert wurde das „Selterswasser“ in Tonkrüge gefüllt und in alle Welt verschickt – bis nach Russland, Amerika und Indien. Es war eines der ersten international exportierten Mineralwasser überhaupt. Auch heute wird das Wasser direkt an der Quelle abgefüllt, um seine natürliche Frische zu bewahren.

Ein Besuch in Selters an der Lahn ist also mehr als nur ein Ausflug zu einer Quelle – es ist eine Reise zu einem Stück deutscher Kulturgeschichte. Und wenn einmal ein Glas echtes Selters direkt vor Ort probiert hat, versteht man, warum dieses Wasser seit Jahrhunderten einen so guten Namen trägt.


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Dillenburg

Die Stadt Dillenburg an der Lahn gilt als Wiege des niederländischen Königshauses. Hier wurde 1533 Wilhelm I. von Oranien geboren, der spätere „Vater des Vaterlandes“ der Niederlande. Von Dillenburg aus organisierte er den Widerstand gegen die spanische Fremdherrschaft – eine Verbindung, die der Stadt bis heute den Beinamen „Oranienstadt“ einträgt.
Hoch über der Altstadt thront der markante Wilhelmsturm (1875), Wahrzeichen der Stadt und Teil des ehemaligen Schlosses. Im Inneren erzählt das Oranien-Nassau-Museum die Geschichte des Hauses Nassau und Wilhelms Kampf um Freiheit. Unter dem Schlossberg liegen die imposanten Kasematten, eines der größten unterirdischen Verteidigungssysteme Europas, die heute besichtigt werden können.
Ein Spaziergang durch die Altstadt führt vorbei an liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern, dem Untertor, der spätgotischen Stadtkirche und kleinen Gassen, die den mittelalterlichen Charme bewahrt haben.
Dillenburg ist außerdem Station an der Deutschen Fachwerkstraße und ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen im Westerwald und Rothaargebirge.


Beim Bau des Wilhelmsturms in Dillenburg (1872–1875) spielte Prinzessin Marianne von Oranien-Nassau (1810–1883) eine entscheidende Rolle. Sie war die Enkelin von König Wilhelm I. der Niederlande und eine wichtige Mäzenin.
Marianne übernahm einen Großteil der Baukosten für den neugotischen Turm, der als Denkmal an ihren berühmten Vorfahren Wilhelm I. von Oranien („den Schweiger“) – den Befreier der Niederlande – erinnern sollte. Ohne ihre finanzielle Unterstützung hätte das Projekt in dieser Form wohl kaum umgesetzt werden können. (Willst du mehr wissen über die ungewöhnliche Frau Marianne von Oranien-Nassau? Klick hier, auf der Seite über den Rhein findest du mehr.)

Die Kasematten – Geheimnisse unter dem Schlossberg
Unter dem Wilhelmsturm verbirgt sich ein faszinierendes Stück Festungsgeschichte: die Kasematten. Dieses weitläufige, bis zu zwölf Etagen tiefe Gangsystem entstand im 16. Jahrhundert, als die Grafen von Nassau-Dillenburg ihre Residenz zur mächtigen Festung ausbauten.
Mit rund 3,5 Kilometern Länge zählen die Dillenburger Kasematten zu den größten unterirdischen Verteidigungsanlagen Deutschlands. Hier konnten Soldaten, Vorräte und sogar Pferde sicher untergebracht werden. Die Gewölbe dienten zugleich als Schutzräume gegen Angriffe – ein beeindruckendes Beispiel frühneuzeitlicher Wehrtechnik.
Heute sind Teile der Anlage im Rahmen von Führungen zugänglich. Besucher steigen tief in den Schlossberg hinab, wo enge Gänge, gewaltige Gewölbe und alte Schießscharten einen Eindruck davon vermitteln, wie das Leben in einer Festungsanlage unter Tage aussah.

Auf dem Schlossberg in Dillenburg stand früher ein großes Schloss der Grafen und Fürsten von Nassau-Dillenburg.
Der Vorgängerbau des Dillenburger Schlosses war eine Burganlage der Grafen von Nassau aus dem 12. Jahrhundert. Die Anlage wurde im 15. Jahrhundert erweitert und diente als Residenz der Grafen von Nassau-Dillenburg, der Linie, aus der auch Wilhelm I. von Oranien stammt. Das Schloss war weit mehr als ein Wohnsitz: Es war gleichzeitig eine mächtige Festung mit den Kasematten als unterirdischem Verteidigungssystem.
Im Siebenjährigen Krieg (1756–1763) wurde die Festung stark in Mitleidenschaft gezogen. 1760 belagerten französische Truppen die Stadt, und die Befestigungen wurden schwer beschädigt. In den folgenden Jahrzehnten verfiel die Anlage zunehmend, viele Mauern wurden abgetragen und als Baumaterial in der Stadt wiederverwendet.
Vom einstigen Schloss ist oberirdisch kaum etwas zu sehen. Der Wilhelmsturm (1875) markiert den Platz, wo früher das Residenzschloss stand. Die Kasematten im Untergrund sind die bedeutendsten Überreste dieser imposanten Anlage.
